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Mit GenAI zu mehr Erfolg bei gleichzeitigem Mehrwert für die Konsumenten
Führungskräfte, die verbraucherorientiertes Wachstum vorantreiben und ihre Marktführerschaft im Jahr 2025 ausbauen möchten, sollten GenAI als „menschennahes“ Werkzeug betrachten. Das statuiert der aktuelle Prophet Bericht „The Rise of the AI-powered Consumer“. Er erkennt vier Trends – auch für europäische Marken – aus denen sich für deutsche Managerinnen und Unternehmer wertvolle Wachstumsempfehlungen ableiten lassen.
GenAI erweist sich als prägende Kraft in der aktuellen digitalen Transformation, die sich grundlegend von allen bisherigen technologischen Umbrüchen abhebt. Durch die Verschmelzung von Intelligenz und Kreativität bietet sie konkretes Potenzial zur Neugestaltung von Branchen. Selbstredend sind Führungskräfte bestrebt, diese Möglichkeiten von GenAI auszuschöpfen, um die Effizienz ihres Unternehmens zu steigern und es weiterzubringen. Dabei wollen vorab zwei zentrale Fragen beantwortet werden: Wie wird sich dadurch das Konsumentenerlebnis verändern? Und auf welche Weise reagieren Unternehmen aktiv auf den Einfluss von GenAI auf Verbraucherbedürfnisse und -verhalten?
„Viele Führungskräfte begeistert die Möglichkeit, mit GenAI großflächige Effizienzsteigerungen zu erzielen. Vorstände konzentrieren sich zwar auf die Risiken von GenAI, erkennen aber, dass Investitionen ein erhebliches Aufwärtspotenzial haben… Unsere Forschung bestätigt, dass es für Unternehmen, die in dieser nächsten Welle der digitalen Transformation erfolgreich sein wollen, voll und ganz um die Verbraucher gehen muss.“
Layla Keramat
Partnerin
Im Wettlauf um die Implementierung von GenAI müssen europäische Unternehmen ihre Strategien auf die Verbraucherinnen und Verbraucher hin ausrichten und sicherstellen, dass Innovationen deren wandelnden Anforderungen gerecht werden und nicht nur den Geschäftszielen dienen. Die Konsumentinnen und Konsumenten in den Mittelpunkt der GenAI-Einführung zu stellen, ist also der Schlüssel zu nachhaltigem, außergewöhnlichem Wachstum. Dafür müssen sich Vorstände der Risiken von GenAI bewusst sein, jedoch zugleich das enorme Potenzial der Investitionen erkennen.
Die europäische Herangehensweise an Künstliche Intelligenz
Layla Keramat, Partnerin bei Prophet in Deutschland, erkennt deutliche Trends bei der Einführung von KI in Europa. Sie basieren auf Daten aus dem aktuellen Prophet Forschungsbericht „The Rise of the AI-Powered Consumer“, welche zeigen, dass rund ein Drittel der deutschen (30 %) und fast 40 % der britischen Verbraucherinnen und Verbraucher in den letzten sechs Monaten GenAI-Tools genutzt haben. Allerdings hinkt Europa anderen Regionen hinterher – asiatische Märkte wie China und Singapur verzeichnen mit 60 % bzw. 56 % deutlich höhere Akzeptanzraten. Diese Zurückhaltung in Europa ist auf wachsende Skepsis und Datenschutzbedenken zurückzuführen.

Trend 1: In den untersuchten europäischen Märkten ist die Vorreiterrolle der jüngere Bevölkerungsgruppe
Millennials (28–42 Jahre) weisen mit 53 % die höchsten Akzeptanzraten auf und nutzen GenAI-Tools aktiv. Im Vergleich dazu liegt die Gen Z (16–28 Jahre) um 3 Prozentpunkte zurück. Ihre geringere Begeisterung rührt von Bedenken hinsichtlich der Relevanz und Genauigkeit der Ergebnisse von GenAI her. Da Millennials heute die größte Kaufkraft haben, müssen Unternehmen jetzt handeln, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, sonst laufen sie Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten.
Trend 2: Die Interaktion mit GenAI verstehen
Damit GenAI sinnvolle Innovationen vorantreiben kann, müssen Unternehmen verstehen, wie europäische Nutzerinnen und Nutzer mit der Technologie interagieren. Unsere Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten (in Europa und weltweit) GenAI sowohl für berufliche als auch für private Zwecke nutzt, wobei die private Nutzungsrate bei 90 % liegt. Der häufigste Anwendungsfall für GenAI ist Unterhaltung – das Erstellen von Memes, Songs und anderen Inhalten, die mit Familie und Freunden geteilt werden können. Dieser Trend bietet Marken die Möglichkeit, auf spielerische und kreative Weise mit Konsumentinnen und Konsumenten in Kontakt zu treten. Nehmen wir zum Beispiel den deutschen E-Commerce-Riesen Zalando: Das Unternehmen hat den Algorithmic Fashion Companion (AFC) eingeführt, ein GenAI-basiertes Tool, das personalisierte Modeempfehlungen liefert und zu einer 40-prozentigen Steigerung des durchschnittlichen Warenkorbwerts geführt hat.
Trend 3: Auch die europäischen Konsumentinnen und Konsumenten erwarten mehr von Marken, die GenAI einsetzen
In Großbritannien und Deutschland möchten über 70 % von ihnen KI in der Phase vor dem Kauf nutzen, was die wachsende Nachfrage nach KI-gestützter Produkt- und Dienstleistungssuche verdeutlicht. Darüber hinaus halten 73 % der Befragten Marken, die GenAI einsetzen, für innovativ, während 77 % finden, dass GenAI zu neuen Produktentdeckungen führt. Klar ist, dass von KI mehr erwartet wird als nur Unterhaltung – sie soll dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Trend 4: Stellt eine Verbindung zwischen KI und ethischer Verantwortung her
In Europa besteht eine erhöhte Nachfrage nach Verantwortlichkeit und Transparenz in Bezug auf GenAI. Fast 66 % der deutschen Verbraucher äußern Bedenken hinsichtlich der ethischen Nutzung von GenAI. Diese Meinung wird auch in anderen europäischen Märkten geteilt. Darüber hinaus erwarten 82 % der Konsumentinnen und Konsumenten weltweit, dass Marken offenlegen, wenn sie KI in ihren Dienstleistungen einsetzen. Der Grund für diese Bedenken liegt auf der Hand: Datenschutz und Datensicherheit haben für Europäerinnen und Europäer weiterhin oberste Priorität. Zwei Drittel nennen diese Aspekte sogar als Haupthindernisse für eine stärkere Nutzung von GenAI. Besonders ausgeprägt ist diese Einstellung in Deutschland, wo die Datenschutzgesetze streng und die Vorbehalte hinsichtlich des Datenmißbrauchs groß sind. Die Menschen erwarten von den Unternehmen, dass sie beim Erschaffen ethischer Rahmenbedingungen und transparenter Richtlinien für den Einsatz von KI eine Vorbildfunktion übernehmen. 80 % der Befragten weltweit sind der Meinung, dass es in der Verantwortung der Unternehmen liegt, klare Richtlinien für GenAI zu entwickeln.
Die wichtigsten Empfehlungen für deutsche Führungskräfte
Unternehmen, die das volle Potenzial von GenAI ausschöpfen wollen, müssen eine Balance zwischen Enthusiasmus und Vorsicht finden. Der Innovationsdrang ist zwar ungebremst, doch für einen erfolgreichen Einsatz muss das Kundenerlebnis verantwortungsvoll verbessert werden. Das bedeutet, dass Transparenz, Datenschutz und klare ethische Richtlinien ernsthafte Anliegen von Marken sein müssen. Das gelingt etwa, indem sie ihre GenAI-Strategien auf die Bedürfnisse der Konsumentinnen und Konsumenten hin ausrichten, Vertrauen aufbauen und langfristige Loyalität fördern. Auf diese Weise steht ihnen außergewöhnliches Wachstum offen.
Abschließende Überlegungen
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